Dieser Tag würdigt die Leistungen und die Durchhaltekraft von Frauen. Diese haben sie immer bewiesen und müssen sie heute noch beweisen. Hoch kompetente und qualifizierte Frauen müssen sich immer noch gegenüber gleich oder weniger qualifizierten Männern bewähren. Und besser sein. Familie, Erziehung, Partnerschaft, soziale Kontakte... traditionell die Aufgabe der Frauen. Trotz beruflicher Karriere. Armut, auch im Alter, ist heute immer noch weiblich. Das sind nur einige von den Herausforderungen, die Frauen zu bewältigen haben und mit all ihren Fähigkeiten auch bewältigen.
Und trotzdem reicht es manchmal nicht. Irgendwann wird es zu viel. Da braucht auch die stärkste Frau Hilfe und Entlastung. Kurzfristig und ohne viel Aufwand - das können sich Frauen oft gar nicht leisten. Dann entlasten Medikamente, Alkohol oder Drogen. Die gesellschaftliche Bewertung? Frauen, die auffallen, scheitern, eine Suchterkrankung entwickeln, haben keine Lobby. Es wird schnell persönlich gewertet: die Frau ist schwach, hat persönliche Probleme, die Frau ist ein Opfer, sie zerstört und reist alle ins Unglück.
Aus der Praxis: Frau O. ist 33, lebt in einer Partnerschaft, hat ein Kind. Vor dem Kind war sie alkoholabhängig, hat sich vieles kaputt
gemacht, was sie sich bis dahin aufbaute. Mit der Schwangerschaft konnte sie
aufhören, sogar endlich in ihrem Studienfach promovieren. Aber dann kam die Sucht zurück. Sie wusste, wie tief sie
fallen kann. "Ich dachte, ich bin eben schwach und habe das alles
verdient", sagt sie heute - und dass die Therapie ein schwerer Schritt
war. Aber ohne diese hätte sie es nicht geschafft, vor allem, sich selbst zu überzeugen. Zur Promotion hat Frau O. jetzt auch die ambulante Therapie in
der FAM erfolgreich beendet.
Die STEP bietet Frauen vielfältige Unterstützung. Genau für das Problem, was gerade ansteht. Wir engagieren uns, wir bieten Unterstützung an.
Carola Bau Prokuristin der STEP: "Und jede von ihnen sollte stolz auf sich sein. Wir sehen immer wieder, wie toll, beeindruckend stark, kämpferisch diese Frauen sind. Wir sind stolz darauf, dass diese Frauen, Mütter, Töchter, Ehefrauen, Partnerinnen uns ihr Vertrauen schenken. Die STEP möchte alle Frauen darin bestärken, sich selbst zu vertrauen und sich selbst zu würdigen. Wenn das mal nicht gelingt, ist es keine Schwäche. Es ist eine Stärke, sich dann Hilfe zu holen. Wir sind da!"